"Du bist nicht allein"

Historisches

Zweck des Vereins ist, die gesellige Heiterkeit zu fördern und während der Faschings-zeit zotenfreien Humor und karnevalistisches Leben und Treiben durch Vorträge und Aufführungen zu pflegen nach dem Motto:

„Allen wohl und niemand wehe.“

Am 02. Februar 1902 wurde in feucht-fröhlicher Gesellschaft in der Gaststätte Feldges (hinter der Bahn) die Boisheimer Karnevalsgesellschaft Ki Ka Kai-a gegründet. Als Schlachtruf wurde „Ki Ka Kai-a“ gewählt. Die ersten eingetragenen Mitglieder waren: Friedrich Meis, Wilhelm Terstappen, Theodor Meis, Peter Clahsen, Martin Vossen, Wilhelm Buchkremer, Johann Schneider, Josef Angendohr. In ganz kurzer Zeit hatte diese Gesellschaft 40 Mitglieder. Wenn eine Neuaufnahme erfolgte, musste folgender Schwur geleistet werden:

„Ich schwöre unserm Heldenvater Jokus, bis Aschermittwoch, wenn die Stunde schlägt, wo wir unsere Narrheit ablegen, treu zu bleiben!“

Danach erfolgte die Taufe. Im Übrigen wird dieser Schwur bis zum heutigen Tage von jedem Prinzenpaar auf der Proklamation geleistet. Ein lieb gewordener Brauch.

Der erste Vorstand der Gesellschaft setzte sich aus folgenden Narrenbrüdern zusammen:

1. Präsident: Theodor Meis

2. Präsident: Johann Schneider

Kassierer: Wilhelm Terstappen

Schriftführer: Friedrich Meis

Aus alten Protokollbüchern geht hervor, dass regelmäßig in der Karnevalssession Veranstaltungen in zwei Sälen abgehalten wurden. Im Saale Frenken, später Bürschgens, bei Buscher, erst später bei Platen und am Schänzchen. Vor und nach dem ersten Weltkrieg war es Sitte, dass am Rosenmontag mit der Flachslandkapelle Pollen Schaag alle Landwirte Boisheims von der Karnevalsgesellschaft besucht wurden, um Bratwürste einzusammeln, die dann abends gemeinsam verspeist wurden. Wenn man den weiten Weg bedenkt - zu Boisheim gehörte damals die ganze Dülkener Nette, Schündelnhöfe, Lind und Pütterhöfe - das war schon eine Wanderung, bei der auch viel Flüssigkeit zu sich genommen wurde. In jener Zeit kostete 1 Schnaps noch 5 Pfennig, 1/4 Liter Bier nur einen Groschen und zwei Zigarren 15 Pfennige - das war schon eine Seltenheit, da konnte man gut feiern! In Boisheim waren 12 Gaststätten und 4 Säle - und heute?

Der erste Rosenmontagszug der Karnevalsgesellschaft Ki Ka Kai-a war unter dem Prin-zen Heinrich I. (Heesen) 1933. Hierbei wurden die Kinder Boisheims mit Apfelsinen und Bonbons reichlich bedacht.

Die Chronik berichtet, dass die Büttenabende in den dreißiger Jahren viel Anklang bei der Boisheimer Bevölkerung fanden. Auch soll eine Ziege bei Umzügen als Maskottchen mitgeführt worden sein.

Der Ausbruch des zweiten Weltkrieges im Jahre 1939 zwang die Gesellschaft zur Pause.

Im Jahre 1948 wurde dann durch Herbert Thyssen das Vereinsleben wieder aus dem Dornröschenschlaf geweckt. Die erste Mitgliederversammlung am 11.11.1948 im Lokale Werker wählte folgenden Vorstand:

1. Präsident: Hubert Thyssen

2. Präsident: Fritz Meis

1. Schriftführer: Leo Klinkhammels

2. Schriftführer: Gerhard Vossen

Kassierer: Karl Prümen

Am 23. Januar 1950 trat die Gesellschaft mit einem Kappenball im Saale Werker zum ersten Male wieder an die Öffentlichkeit, und zwar mit großem Erfolg.

Am 05. Februar 1950 startete der erste Büttenabend.

Hierdurch kam, wenn auch mit vielen Kosten und Schwierigkeiten verbunden (man denke an die Kohlenknappheit), wieder Schwung in die Reihen der Narren und von Jahr zu Jahr ging es im Verein aufwärts.

Die Darbietungen überboten sich und der Kinderzug am Veilchendienstag wurde wieder eingeführt, wobei die Kinder und die alten Leute im Josefshaus mit Süßigkeiten reichlich beschert wurden. Es wurden Uniformen und Orden mit Vereinsschrift angeschafft, was der Gesellschaft auch über die Grenzen Boisheims hinaus immer mehr zu größerem Anse-hen verhalf. Als dann im Jahre 1962 der Werker‘sche Saal anderen Zwecken zugeführt werden musste, bekam die Gesellschaft einen erneuten Rückschlag.

Aus diesem Grunde mussten die Karnevalsveranstaltungen in den Jahren 1962 und 1963 leider ausfallen. Doch diese stille Zeit für die erwachsenen Narren Boisheims konnte die Gesellschaft nicht daran hindern, für die Kinder alles zu tun, damit ihnen der gewohnte Kinderkarneval (Kinderzug) erhalten blieb.

Die Gaststätte Heesen stellte dann in den nächstfolgenden Jahren der Gesellschaft für das närrische Treiben ihre Räumlichkeiten freundlicherweise zur Verfügung

Nachdem der Saalmangel von der Boisheimer Bevölkerung immer mehr bedauert wurde und man auf auswärtige Veranstaltungen angewiesen war, versuchte die Gesellschaft im Jahre 1966 durch Beschaffung eines beheizten Zeltes das karnevalistische Treiben in Boisheim wieder fortzusetzen.

Der Kinderzug am Veilchendienstag, der in den letzten Jahren öfters den widrigen Witterungsverhältnissen ausgesetzt war, konnte hierdurch in eine Kinderveranstaltung umgewandelt werden, die ebenfalls im Narrenzelt stattfinden konnte. Diese Maßnahme fand sowohl bei der kleineren als auch bei der großen Bevölkerung Boisheims großen Anklang. Durch diese Erfolge ermutigt, konnten die Verantwortlichen ihre Vorbereitungen für die Jubiläumssession 1967 ohne Sorge in Angriff nehmen. Der größte Erfolg des 65jährigen Bestehens war wohl die Standartenweihe, die vom Bürgermeister Willy Thoer durchgeführt wurde, wobei der gesamte Gemeinderat und alle örtlichen Vereine anwesend waren.

Während der nun folgenden Jahre konnte die Gesellschaft das in Angriff Genommene weiter ausbauen und zur Steigerung der Erfolge, auch über die Grenzen Boisheims hinaus, fortsetzen.

Im Jahre 1970 wurde die Gesellschaft aufgrund ihrer Zugehörigkeit zum Linksrheinischen Karnevalsverband (LRK) in den Bund Deutscher Karneval aufgenommen. Auf der Haupt-tagung des LRK 1971 wurde der damalige Präsident Hans Müllers der Gesellschaft in den Vorstand des Verbandes berufen. Aus Anlass der immer größer werdenden Vereinsarbeit, beschloss eine außerordentliche Mitgliederversammlung die Eintragung des Vereins in das Vereinsregister im Jahre 1972 vornehmen zu lassen.

Im Jahre 1973 passte sich die Gesellschaft den anderen Stadtteilen Viersen, Dülken und Süchteln an und kürte erstmals ein Prinzenpaar. Die Ehre, das erste Prinzenpaar der Gesellschaft zu sein kam Hans II. und Lotte I., bürgerliche Kockelkoren, zu Teil.

Im Jahr 1977 regierten Alfred I. und Annemie I. Zerner und feierten 75 Jahre Ki Ka Kai a.

Im Jahre 1978 wurde ein eigener Hausorden angeschafft.

Es gab aber auch zwei Jahre im Leben der Gesellschaft, in denen kein Prinzenpaar zur Verfügung stand. Aber gute Freunde lassen einen Verein nicht hängen. Im Jahr 1978 hieß das „Prinzenpaar“ Felix der letzte (v.d. Venn) und Wilhelmine I. (Moers). Dieses Prinzen-paar wurde von guten Freunden aus Süchteln, vom Festausschuss Süchtelner Karneval und vom Karnevalskomitee der Rheinischen Landeskliniken, gestellt.

Auch 1984 konnte der Verein leider kein eigenes Prinzenpaar stellen, aber mit Watson I. (Höhl) und Piggi I. (Blomberg) ließen uns auch in diesem Jahr wieder unsere Freunde nicht im Stich. Auch dieses Prinzenpaar wurde von guten Freunden aus Süchteln, vom Festausschuss Süchtelner Karneval und vom Karnevalskomitee der Rheinischen Landeskliniken, gestellt.

Bis 1987 führte die Gesellschaft ihre Veranstaltungen im Festzelt durch. Bei allen Veranstaltungen, sei es bei den Proklamationen, den Kinder- und Seniorennachmittagen, dem Altweiberball oder den Sitzungen, war das Zelt bis auf den letzten Platz gefüllt, und die Anteilnahme seitens der Bevölkerung Boisheims war riesengroß und hat der Gesellschaft wunderschöne Zeiten beschert.

1987 verlegte der Verein seine Veranstaltungen erstmals in das Cafè Heidehaus. Dort wurde er vom damaligen Besitzer Arno Schaaf mit offenen Armen empfangen und bis zu dessen Tode alljährlich tatkräftig unterstützt. Leider ging mit dem Verkauf des Heidehauses auch die gute Zusammenarbeit zu Ende. Aber die Zeiten im Heidehaus waren auch geprägt von verstärkten Bühnenaktivitäten der eigenen Mitglieder. So wurde zum Beispiel ein Männerballett ins Leben gerufen. Ein weiterer Punkt war das Zwiegespräch Jupp und Pitter, dargestellt von Herbert Backes und Monika Dillikrath. Ein besonderes Ereignis war jedes Mal auch das BoKaGe-Trio. Dieses Trio wurde ins Leben gerufen von den Aktiven Peter Vieten, Walter Backes und Helmut Beyer, wobei Peter Vieten später abgelöst wurde von Herbert Backes. Diese drei Gruppen sorgten ständig dafür, dass sich die Gesellschaft im Viersener Saalkarneval einen guten Namen machte.

Hochzeit einmal anders.

Die erste Trauung im Jahre 1988 im Trauzimmer des Brüggener Rathauses war gleich-zeitig wohl auch die Hochzeit des Jahres. Im vollen Ornat waren Boisheims Prinz Walter II. und seine Lieblichkeit Prinzessin Rosi vor dem Standesbeamten Bernd Wessel erschienen, um sich das Ja-Wort zu geben.

Zum ersten Mal in der Geschichte der Ki Ka Kai a übernahmen Vater und Tochter die Regentschaft über Boisheims Narren. Unser Präsident Hans Müllers – Hans IV. wurde Prinz und seine Tochter Monika – Monika I. übernahm die Aufgaben der Prinzessin.

Im Jahre 1990 feierte der damalige Präsident Hans Müllers sein 25. Jubiläum in diesem so wichtigen Amt. Zu diesem Anlass erhielt er damals eine neue Präsidentenkette.

Im November 1990 wurde das Prinzenpaar für die Session 1990/1991 Theo I. und Inge I., bürgerliche Hendricks, gekürt. Leider erlebten diese Beiden keine lange Session, da der Golfkrieg ausbrach.

Glück im Unglück, Theo I. und Inge I.durften 1991/1992 noch einmal Prinzenpaar in Boisheim sein.

Im Jahre 1995 hielt die Gesellschaft, auf Grund der Vorkommnisse „mit und um“ das Cafè Heidehaus, ihre Veranstaltungen erstmals in der vorher zur Mehrzweckhalle ernannten Sporthalle an der Boisheimer Grundschule ab. Dadurch war die Gesellschaft in der Lage mehr Gäste als im Heidehaus begrüßen zu dürfen. Einzige Auflagen waren, dass der Verein selber für die Bestuhlung und die Bewirtung sorgen musste. Dies fiel jedoch bei dem großen Organisationstalent der Mitglieder nicht sonderlich schwer. Und auch der geforderte schwer entflammbare Bodenbelag wurde kurzerhand organisiert, so dass erfolg-reichen Veranstaltungen nichts mehr im Wege stand.

Auch das Jahr 1996 verlief nicht ohne neue Ideen. Die Hitmac`s wurden ins Leben gerufen. Aus 5 Mitgliedern der Ki Ka Kai a setzte sich diese Playbackgruppe zusammen. Zur Proklamation des Prinzenpaares im November kamen die Hitmac`s so gut an, dass eine Vielzahl auswärtiger Auftritte folgte.

1997 wurde dann von der Gesellschaft eine neue Bühne für die Turnhalle angeschafft. Seit der Zeit ist die Gesellschaft wohl eine der wenigen, wenn nicht die Einzige, die über eine eigene Bühne, Lichtanlage und Beschallungsanlage verfügt.

Walter IV. und Rosi II: Marczak ließen es sich nicht nehmen, gemeinsam zum zweiten Mal nach 1988 auch unser Prinzenpaar 1998 zu sein. Jeder der Lumpi, der Mann mit den 10 Daumen, und seine Enne kennt, weiß wie viel Spaß die Garde mit diesem Prinzenpaar hatte.

Im Jahre 1998 wurde der Erste und bisher einzige Ehrenring der Gesellschaft verliehen. Anlässlich seines 3 mal 11jährigen Präsidentenjubiläums erhielt Hans Müllers die höchste Auszeichnung, die der Verein vergeben kann.

Ebenfalls in diesem Jahr wurde eine Kindertanzgarde ins Leben gerufen. Sage und schrei-be 14 Kinder hatten auf der Proklamation ihren Premiere Auftritt. Und bis heute sind die Auftritte der Garde ein Höhepunkt auf den Veranstaltungen und bei den auswärtigen Besuchen der Gesellschaft.

Bedingt durch die tatkräftige Unterstützung der Eltern kann die Kindertanzgarde seitdem in tollen Kostümen an den Karnevalszügen in Alt - Viersen, Rintgen und Dülken teilnehmen.

2000 - mit dem ersten Auftritt „der Boisheimer Tollpatche“ wurde uns wieder eine neue Gruppe aus eigenen Reihen vorgestellt.

Mit dem Prinzenspiel von Helmut II. und Elfriede I. unserem Milleniumprinzenpaar 1999-2000, wurden unsere Gardisten zu richtigen Feinschmeckern. Denn es ging nach fast allen Veranstaltungen, zu einem gepflegten Abendessen. Oft wurden bei Helmut im Keller noch ein bis zwanzig Absacker getrunken, bevor die Garde dann den Weg ins Bett fand.

Am 08.12.2000 ging dann eine Ära zu Ende. Nach sage und schreibe 35 Jahren legte der Präsident der Gesellschaft, Hans Müllers, sein Amt nieder. Der 2. Präsident, Marko Dillikrath, übernahm bis zur anstehenden Jahreshauptversammlung im Jahre 2001 die Geschäfte kommissarisch bevor er im Jahre 2001 das Zepter des Präsidenten offiziell in die Hand nahm.

Der Verein feiert 9 mal 11 Jahre und wir bereicherten den Straßenkarneval im Dreistadt-gebiet mit unserem eigenen Prunkwagen.

Zum Prinzenpaar für die Jubiläumssession 2001/2002 wurden am 03.11.2001 Theo I und Inge I. (Hendricks) gekürt. Nach genau 11 Jahren übernahmen beide wieder die Regent-schaft über Boisheim. Damit ging der wohl größte Traum dieser Beiden endlich in Erfüllung.

Anlässlich dieser Proklamation, natürlich unter dem Vorzeichen des Jubiläums, schaffte die Gesellschaft ein neues Bühnenbild an. Auf Leinen gedruckt werden nun den Besuchern der Veranstaltungen drei Wahrzeichen Boisheims präsentiert. In voller Pracht erstrahlen der „Ürige Menn“, die „Luzienkapelle“ und die Kirche „St. Peter“ in der Halle und zeigen jedem Besucher, wie schön es in Boisheim ist. Ebenso wurde aus Anlass des Jubiläums vom Freund der Gesellschaft, Heinz Erkens, ein Lied komponiert, welches den schönen Titel trägt: „Neun mal elf und ein Jahr“.

Nach seinem Prinzenspiel verstarb Theo I. nach schwerer Krankheit.

So sind 100 Jahre im Leben der Boisheimer Karnevalsgesellschaft Ki Ka Kai a 02 e.V. vergangen. Der Verein durchlebte in dieser Zeit Höhen und Tiefen. Und auch so mancher Rückschlag musste verkraftet werden. Aber rückblickend, auch basierend auf Erzählungen derjenigen, die einen langen Weg in diesen 100 Jahren mitgegangen sind, überwogen immer die Höhen. Ansonsten wären diese 100 Jahre wahrlich nicht zustande gekommen. Und wenn der Enthusiasmus, der Einsatz und die Freude der vergangenen 100 Jahre nicht weniger werden und alle ständig an diesen Dingen arbeiten, werden die nächsten 100 Jahre genauso schnell vorübergehen wie die Ersten. Und unsere Kinder und Enkelkinder werden mit der gleichen Hingabe das 200jährige Bestehen der Gesellschaft feiern können.

Aber auch im neuen Jahrhundert der Ki Ka Kai a Zeitrechnung wird Geschichte geschrieben werden.

Mit dem neuen Präsidenten begann auch eine Art Aufbruch. Die Garde trat aktiver auf und begann zu wachsen. 2003 stellte die Gesellschaft zum zweiten Mal Vater und Tochter als Prinzenpaar. Wilfried III. und Melanie I. Terstappen sind Enkel und Urenkelin des Gründungsmitgliedes Wilhelm Terstappen.

Im gleichen Jahr gründete die Gesellschaft in Zusammenarbeit mit den anderen Boisheimer Vereinen die Initiative „Boisheimer für Boisheimer“. Viele Jahre hatte diese große Karnevalsparty am Karnevalssamstag ihren festen Platz im Boisheimer Veranstaltungskalender.

Die Regentschaft von Klaus I. und Heike I., bürgerlich Uellendahl in 2004 wurde über-schattet vom plötzlichen und für Alle unerwarteten Tod des Prinzenführers und Kanzlers der Ki Ka Kai a, Walter Marczak. Er verstarb am Karnevalssamstag und riss damit eine große Lücke in die Reihen der Gesellschaft. Die Anteilnahme bei seiner Beerdigung war so groß, dass der Boisheimer Friedhof zu klein war, um allen Freunden, Bekannten und Abordnungen anderer Vereine Platz zu bieten.

Die Session 2004/05 bescherte uns dann zwei Prinzessinnen, unsere rote und aus Brüggen eine blaue.

Auch im Jahr 2005 galt es, den Tod eines Mitglieds zu beklagen. Helmut Beyer, langjähriger Schriftführer der Gesellschaft, verstarb nach langer Krankheit. Auch er war stets mit ganzem Herzen bei der Ki Ka Kai a und wird, wie Walter Marczak, in den Geschichten und Erinnerungen weiterleben.

In diesem Jahr konnte wieder eine Premiere in der Chronik verbucht werden. So nahm das amtierende Prinzenpaar Achim I. und Ulrike I., bürgerlich Gorissen, gemeinsam mit der Garde zum ersten Mal am linksrheinischen Prinzentreffen in Goch teil. Hier treffen sich in jedem Jahr über 30 Prinzenpaare aus Deutschland und den Niederlanden, um gemeinsam zu feiern.

Mit unserem Prinzen Achim I. stellte die Ki Ka Kai a den „größten“ Prinzen 2005 in Viersen.

In der Session 2005/06 besuchte die Garde, ohne Prinzenpaar, in großen Abordnungen die Veranstaltungen befreundeter Karnevalsvereine, was im Nachhinein betrachtet, der Gemeinschaft gutgetan hat. Spaß und Freude war wie immer das Motto der Garde, und wo wir auftauchten war immer etwas los.

2007 proklamierten wir mit Klaus II. und Gabi I. den „kleinsten“ Prinzen von Viersen.

Er war nur in seiner Größe klein, aber als Prinz einer der ganz großen.

2008 Walter V. und Karin II. Backes können es nicht lassen. Zum zweiten Mal nach 1990 wurden die beiden verdienten Mitglieder der Gesellschaft Prinzenpaar der Ki Ka Kai a.

In der Session 2010 liehen wir uns unser Prinzenpaar von der KG Hamm wer net aus – Andre I. und Steffi I. Aber wie das bei der Ki Ka Kai a so üblich ist, das, was wir uns ein-mal ausgeliehen haben, geben wir nicht mehr zurück. Andre wurde nach seinem Prinzen-spiel aktives Mitglied und Prinzenadjudant. 2011 regierte mit Hans VI. und Daniela I. Schlenkhoff der Prinz, der erst nicht wollte und dann nicht aufhören wollte. Die Hitmacs huldigten dem Modelleisenbahner mit dem legendären Einzug als ‚Alte Dampfeisenbahn‘.

Der enorme Aufwand für Auf- und Abbau in der Turnhalle sowie das neue Rauchverbot ließen uns dann nach Breyell in den Saal Kreuels ziehen. Dort fand dann auch während des Prinzenspieles von Harald I. und Gabi II. unsere erste Damensitzung statt. Harald und Gabi sind bis heute verlässlicher Rückhalt bei allen Veranstaltungen.

111 Jahre Ki Ka Kai a sollten mit einem Nachtzug – Umzug mit Lichtern - am Karnevalssamstag gefeiert werden. Leider verhinderten unüberbrückbare Verwaltungshürden diesen Höhepunkt. Trotzdem führten uns Rainer I. und Marlene I. durch eine stimmungsvolle Session. In 2013 wagten wir uns auch an einen Show-Event - Live Concert mit Klaus Lage im Kreuels.

Ein weiteres ‚Ausleihprinzenpaar‘ von der KG Hamm wer net feierte mit uns die Session 2014.

Mit Olli I. und Karo I. eroberten wir 2015 alle Säle oder besser alle Herzen. Es ‚wogte die rote Welle’ und wir feierten eine stimmungsvolle und herausragende Session.

In die folgende Session zogen wir mit dem ruhigen Juppi I. und Martina II., die als Flummi selten ruhig zu stellen war. Das darauffolgende Jahr mit Karl I. und Marga I. die, die immer lacht, stand unter dem Motto Dampflok. Unvergessen, wie Karl bei seiner Auskleidung diesen Dampf in Form von Tränen abließ.

Mit einem gigantischen Einzug in die Festhalle Brüggen begann eine gewaltige Session von Marko I. und Birgit I. als Prinzessin diesmal in Rot. Die befreundeten Blauen Jungs sorgten dafür, dass die Beiden fliegen lernten und die kleine Pia sang: „Du bist ein Ge-schenk.“

2017 zogen dann mitten im Sommer rote Jacken durch Boisheim. Unser Senator Wilfried Terstappen hatte den Vogel abgeschossen und war Schützenkönig. Zu seiner Ehre schlossen wir uns seinem Festumzug an - (und stellten fest: „Unsere Uniform ist nix für das Sommer Brautum!“)

Klaus III. und Gabi III. fingen wieder ‚klein‘ an und feierten durch eine große Session.

Kontrastreicher kann das Jahr 2019 kaum sein. Im folgenden Sommer verwirklichten wir eine gigantische Idee – Damensitzung auf der Feiermeile Melcherstiege in Dülken. Frank I. und Annabelle I. bereiteten ihre legendäre ‚Highway to Hell‘ Session vor. Getreu diesem Motto wurden die Ehrengäste, wie z. B. die Bürgermeisterin, von einer Motorbike Gruppe unseres Gardisten, Franz Groten, zur Bühne gefahren. Auch Regen und Gewitterwarnung konnten die Damen nicht bremsen. Als sich der Präsident gegen 23:30 Uhr bei Allen bedankte herrschte Einigkeit - DAS muss wiederholt werden! (Da wussten wir noch nichts von Corona.) In dieser Session rockten wir mit Frank I. und Annabelle I. die Säle von Viersen bis Wesel.

Danach wurde der Närrische Bazillus von einem Virus ausgebremst und damit auch unser Prinzenpaar Uwe I. und Claudia I. Zwei Jahre mussten die Beiden warten bis sie endlich losgelassen wurden. Claudia blieb es so verwehrt mit ihrem Vater, unserem Senator Egon Winkels, der leider während der Zeit verstarb, zu feiern. Wir feierten eine Session, die nach Corona erst langsam startete, aber umso stimmungsvoller verlief. Mit einer überwältigenden Sitzung verabschiedeten wir unseren Sitzungspräsidenten Marko, der sich diesen emotionalen Abend auch sehr zu Herzen gehen ließ.

Dies alles und noch einiges anderes können sie, in der Zum Download bereit gestellten Publikation noch einmal in Ruhe nachlesen.